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Heiche-Werk in Leisnig schließt Ende des Jahres

Am 31. Dezember ist Schluss bei der Firma Heiche in Leisnig. Grund ist eine dauerhafte Unterauslastung.

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Leisnig. Der Leisniger Standort der Heiche Sachsen GmbH & Co. KG schließt am 31. Dezember dieses Jahres. Das gab die für das Unternehmen zuständige Holding KAP Surface am Montag bekannt.

Die Mitarbeiter wurden am 29. April über das Ende des Leisniger Standortes informiert. „Die Entscheidung fiel uns nicht leicht. Trotz einer sorgfältigen und umfassenden Analyse der aktuellen Situation sowie aller denkbaren Handlungsoptionen ließ sich keine nachhaltige Lösung finden, die den wirtschaftlichen Betrieb des Werkes – und damit den Erhalt der Arbeitsplätze – langfristig gesichert hätte“, teilte Mareike Krüger, Geschäftsführerin der KAP Surface Holding GmbH, mit.

Bestehende Aufträge sollen noch abgearbeitet werden

In den vergangenen Jahren seien Restrukturierungen unternommen worden, diese hätten jedoch nur zu temporären Verbesserungen geführt. Eine dauerhafte Unterauslastung bliebe jedoch bestehen. „Wir sichern unseren Kunden und Lieferanten die ordnungsgemäße Abwicklung der bestehenden Verträge im Werk Leisnig zu und werden unsere Lieferverpflichtungen vollumfänglich erfüllen“, so Krüger weiter.

Mit der Schließung des Werks soll die Profitabilität innerhalb von KAP Surface Technologies gesteigert werden. Mit der Aufgabe des Standortes reagiert die Geschäftsführung auf das veränderte Marktumfeld und die geänderten Rahmenbedingungen in der Automotive-Branche, heißt es in der Mitteilung.

Döbelner Metallveredlung nicht von Schließung betroffen

Neben dem Leisniger Werk gehört auch die Metallveredlung Döbeln GmbH zu KAP Surface. Laut Krüger bleibe die Produktion an den anderen Standorten von der getroffenen Entscheidung völlig unberührt.

In Leisnig werden verschiedenste Oberflächenverfahren für Kunden aus der Automobil-, Maschinen- und Elektroindustrie ausgeführt. Insbesondere werden Kathodische Tauchlackierung-Beschichtungen (KTL), Passivieren und Entfetten, Beizen sowie Waschen angeboten.

Es ist nicht die erste Firma in der Region aus der Branche, die mit den aktuellen Veränderungen zu kämpfen hat. Ende vergangenen Jahres stellte die MBW-Gruppe, die auch einen Standort in Hartha hat, Insolvenzanträge, Anfang März wurde das Insolvenzverfahren eröffnet. Für die MBW-Gruppe wird ein Investor gesucht.

SZ

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